Marion und Thorsten aus Hamburg / Koch für 2


Heute: Marion und Thorsten aus Hamburg
Blog: https://www.koch-fuer-2.de/

• Name deines Foodblogs
Koch für 2! https://www.koch-fuer-2.de/

• Stell’ dich doch einmal kurz mit Namen, Alter, Wohnort, Beruf und Hobbys vor!
> M: Ich bin Marion (48), lebe in Hamburg-Altona und bin selbständige Designerin für Print, Präsentationen und Websites. Neben dem Kochen und Bloggen liebe ich Konzerte, Malerei, meine Freunde und muss gestehen, dass ich ein Serienjunkie bin.
> T: Ahoi – ich bin Thorsten (54), lebe und arbeite in Hamburg als Projekt-Manager und mag alles was schnell oder bunt oder kompliziert oder einfach oder alles zusammen ist … Außerdem liebe ich es zu schreiben, zu fotografieren und zu filmen. Ach ja – kochen mag ich auch.
> M&T: Zusammen sind wir Koch für 2!

• Was unterscheidet deinen Blog von den Anderen?
> T: Koch für 2! nehmen wir wörtlich. Kochen zu zweit macht Spaß. Wir zwei kochen für zwei, darauf sind unsere Rezepte abgestimmt.
> M: Wir wollten uns nicht auf eine spezielle Küche festlegen, dazu sind wir einfach zu neugierig. Aber wir haben immer mal Themen, mit denen wir uns dann eine Zeitlang genauer beschäftigen. Im Dezember waren es die Weihnachtskekse (https://www.koch-fuer-2.de/weihnachtskekse/), gerade konzentrieren wir uns auf Fisch (https://www.koch-fuer-2.de/fischrezepte/) und im Frühjahr werden wir das Thema Bärlauch haben.

• Was hat dich dazu motiviert, einen Blog zu starten? Und warum überhaupt ein Foodblog?
> T: Marion und ich entdecken und probieren gerne Neues. Unser erster gemeinsamer Blog ist auf einer Rundfahrt durch Marokko entstanden. Das hat total Spaß gemacht. Es war schön zu sehen, wie die Reise in Bild und Text zusammenfloss und hat das Erlebte auf inspirierende Weise intensiviert (https://www.blog-marokko.de/). Unser nächstes (Blog)-Projekt war dann Koch für 2! Wir lieben es zu kochen (und zu essen) – und das, was wir dabei erfahren, mit anderen zu teilen.
> M: Ich träume schon lange davon, mal sehr schön gestaltetes Kochbuch im Buchladen stehen zu haben, damals war meine erste Idee: Kochen als Fleischesser für Vegetarier, Arbeitstitel „Besuch von einem Vegetarier – was ist zu tun?“. Dann habe ich 2013 Thorsten kennen und lieben gelernt. Und wir haben von Anfang an in seiner sehr kleinen Küche harmoniert. Da wir beide viel mit Websites zu tun haben, konnten wir in einem Blog problemlos unsere Leidenschaften Design und Kochen verbinden. Der Traum, irgendwann ein Design-Kochbuch zu veröffentlichen, besteht aber immer noch ...

• Wer oder was hat in dir die Leidenschaft für das Kochen/Backen geweckt?
> M: Ich habe schon als kleines Kind meiner Mutter beim Kochen und Backen geholfen. Als ich in meine erste WG zog, erweiterte sich mein Horizont. Und so geht es immer weiter. Sobald mich ein Thema fasziniert, beiße ich mich fest, bis ich es beherrsche.
> T: Das war am Anfang gar keine Leidenschaft – ich war ein „Schlüsselkind“. Wenn ich nach der Schule nach Hause kam, musste ich mir mein Mittagessen kochen: Einfache Sachen, wie Spaghetti, Rühr- oder Spiegeleier, Karbonaden mit grünen Bohnen und so, dass war für mich ganz normal. Irgendwann habe ich ein Rezept entdeckt: Zanderfilet mit Apfel-Zwiebelgemüse. Das fand ich so geil, dass wollte ich unbedingt kochen. Und es hat auf Anhieb geklappt. Das hat so gefunkt damals, seitdem liebe ich es zu kochen…

• Büro, Café, vom heimischen Sofa oder direkt aus der Küche – von wo aus bloggst du?
> M: In der Küche machen wir uns handschriftliche Notizen, die Rezepte selber schreiben wir vom Laptop auf dem Sofa. Feinheiten mache ich dann auch mal im Büro. Es hat ja Vorteile, wenn man selbständig ist .

• Gibt es Lebensmittel, mit denen man dich jagen kann?
> T: R-O-S-I-N-E-N
> M: BOHNEN !!!! Aber inzwischen darf es in meiner Gegenwart nach Bohnen riechen, das habe ich früher auch nicht ertragen.

• Und auf der anderen Seite: Gibt es Lebensmittel, die du am liebsten überall verwenden würdest?
> M: Frischen Koriander. Überhaupt: Frische Kräuter aller Art. (Thorsten nickt)

• Welches Land ist deiner Meinung nach eine kulinarische Reise wert?
> T: Kulinarische Reise? Hmmm. Wir reisen für unser Leben gern. Und überall probieren wir dann lokale Spezialitäten. Im Moment finde ich die kreolische Küche spannend und würde mich am liebsten durch alle Shrimpsgerichte in New Orleans durchfuttern. Aber genauso interessiert uns die Küche der Levante und wir würden sehr gerne in Tel Aviv durch die Restaurants ziehen. Immer diese Entscheidungen …

• Hast du irgendeine Macke, die besonders beim Kochen/Backen deutlich wird?
> M: Ich räume immer mal wieder Dinge weg, die wir noch brauchen.
> T: Lauthals singen – zum Leidwesen von Marion und möglicherweise der Nachbarn. (Marion nickt)

• Auf was kannst du beim Werken in der Küche so gar nicht verzichten?
> M: Scharfe Messer und das Frankfurter Brett.
> T: Wein!

• Was ist deine Inspirationsquelle? Und wo befindet sie sich?
> T: Neugierde & Abenteuerlust. Tief in mir.
> M: Thorsten natürlich, und oft befindet der sich gleich bei mir . Eigentlich alles mögliche: Freunde, Blogs, Restaurantbesuche.

• Ganz unter uns: Wie sieht es bei dir in der Küche nach deinem Experimentieren aus?
> T: Schlachtfeld … aber wir bemühen uns.

• Welches Hilfsmittel aus deiner Küche begleitet dich seit deinem Blogdebüt und wird wahrscheinlich nie ausgetauscht?
> M: Die digitale Küchenwaage. Nur damit können wir aus unseren improvisierten Gerichten auch Rezepte machen.
> T: Mein gusseiserner Mörser!

• Hand auf ’s Herz: Sehen deine Gerichte immer so perfekt aus oder geht auch mal etwas schief?
> M: Klar geht was schief, erst neulich haben wir frische Makrelen geschenkt bekommen. Ob es nun an denen oder an unserer Zubereitung lag, ist nicht ganz klar, aber sie waren wirklich nicht besonders lecker.

• Folgst du dem Motto „Der Weg ist das Ziel“ oder ist für dich das Verkosten am Ende das Wichtigste?
> M: Wie sagt Thorsten immer gerne zu mir? „Du isst so gerne.“ Und ja, das stimmt. Aber ich finde auch den Prozess sehr spannend, eigene Gerichte zu „erfinden“. Das braucht ja oft mehrere Anläufe.

• Gute Gerichte und Lebensmittel verlieren zunehmend an Wert. Woran liegt das und was kann bzw. sollte man dagegen tun?
> T: Ist das so? So eindeutig sehe ich das eigentlich nicht: Kochsendungen sind nach wie vor beliebt – die Foodblogger-Szene scheint schier unerschöpflich. Auch die Restaurantszenerie ist spannend und abwechslungsreich. Aber andererseits, das stimmt leider auch – gilt vielen auch beim Essen „Geiz ist Geil“. In Deutschland wird prozentual am wenigsten vom Monatseinkommen für Lebensmittel ausgegeben. Demensprechend fällt die Qualität des hiesigen Angebots deutlich ab gegenüber dem, was im europäischen Ausland angeboten wird.

• Wie privat ist dein Blog? Was gehört für dich ins Internet und was nicht?
> M: Unser Blog ist nicht allzu privat. Das liegt auch daran, dass wir auch bei anderen Blogs vor allem auf die Rezepte scharf sind. Wir mögen es nicht sooo gerne, wenn man lange scrollen muss, um zum Rezept zu kommen. Aber ab und zu gibt es bei uns eine ausklappbare persönliche Geschichte, wie z. B. hier:
https://www.koch-fuer-2.de/garnelen-punk/ Unsere Beziehung lassen wir aus dem Blog raus, auch andere Erlebnisse, die nichts mit dem Kochen zu tun haben. Stattdessen haben wir bei vielen Rezepten die Rubrik „Küchenbesserwisserei“ eingeführt, eine Art Lebensmittelkunde. Da geben wir zum Besten, was wir über Lebensmittel, Zubereitungsarten – und was weiß ich – gelernt haben.
> T: Nö, für mich ist Kochen PRIVAT. Ein fester Bestandteil meines Lebens. Ich liebe es, die Geschichte zu einem Gericht zu erzählen. Aber ich entscheide dabei sehr genau, was und wie ich öffentlich erzähle – da bin ich wieder ganz bei Marion.

• Hast du dein Smartphone oder deinen Laptop rund um die Uhr parat oder gibt es Zeiten, in denen du offline bist und es auch bleibst?
> M: Wir müssen gestehen: Wir sind ziemlich oft online! Alleine schon durch unsere Jobs. Dafür genießen wir es umso mehr, wenn es ab und an im Urlaub mal kein Internet gibt.

• Wie wichtig ist dir die Anzahl deiner Leser?
> T: Wichtig.

• Bloggst du für dich oder für die Welt?
> T: Wir bloggen für die Welt – ansonsten würden wir Tagebuch schreiben.

• Welche deiner „Kollegen“ schätzt du am meisten?
> M: Lutz / Plötzblog, Steph/Kleiner Kuriositätenladen, Claudio/Anonyme Köche

• Ohne welche Musik kannst du nicht leben/kochen?
> T: Ich kann ohne Musik überhaupt nicht leben. Natürlich auch nicht kochen. Meine Plattensammlung ist riesig – ich bin trotzdem ständig auf der Suche nach etwas Neuem und ich streame alles Mögliche rauf und runter… Bei manchen Rezepten stehen auch unsere speziellen Küchenklänge dabei, wie z. B. hier: https://www.koch-fuer-2.de/lammschulter-in-pflaumensauce/
> M: Thorstens Adventskalender: Da bekomme ich im Dezember jeden Tag einen neuen Song geschenkt, den er im Laufe des Jahres entdeckt hat. Und sonst sooo viele. Gerade ganz hoch im Kurs: Thievery Cooperation, AnnenMayKantereit, Balbina ...

• Mit welchem Koch würdest du gerne mal ein Menü herrichten?
> M: Wir nehmen SEHR gerne jede Einladung zum gemeinsamen Kochen an. Umso großartiger, wenn wir dabei was lernen können.

• Welches Kochbuch würdest du nie aus der Hand geben?
> T: Ich benutze keine Kochbücher.

• Wie groß ist deine Küche?
> T: Meine „Kombüse“ ist winzig, vielleicht 5 m² groß. Marion und ich kommen darin großartig zurecht.

• Was macht eine Foodbloggeschichte für dich lesenswert?
> T: Fühlen. Riechen. Schmecken.

• Und zu guter Letzt ein Klassiker: Wenn du die Zeit zurückspulen könntest, was würdest du an deinem Leben (und vielleicht an deinem Blog) ändern?
> M: Oh nein, bitte nicht diese Frage. Wenn Thorsten was an dem Blog ändern möchte (und vielleicht bringt ihn diese Frage mal wieder auf Ideen), muss das auch umgesetzt werden. Und da ich die Web-Designerin von uns beiden bin, ist ja klar, wer das tun muss ...
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• Wen oder was würdest du auf eine einsame „Kochinsel“ mitnehmen? TOP3

> T: Marion, Koriander, Feuerzeug

> Foodblogs:
1. https://emmikochteinfach.de/
2. https://foodlovin.de/
3. http://www.anissas.com/

> Kochbuch (M):
1. „Pasta – eine Kunst“ von David Dale und Lucio Galletto
2. Bitte nicht lachen: Mein „Dr. Oetker Backbuch“
3. „Geschmacksgeheimnisse“ von Alexander Hermann

> Musikalbum:
1. Thievery Corperation | The Richest Man In Babylon
2. The Black Keys | El Camino
3. The Stimulators | Voodoo Swing

• Kochutensilie:
1. Frankfurter Brett
2. Spülmaschine
3. Scharfes Messer
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• Salz oder Pfeffer?
> Das Ei ohne Salz ist nicht…

• Bier oder Wein?
> Zum Essen und beim Kochen – ganz klar: Wein. In der Kneipe: Bier!

• Süß oder Herzhaft?
> T: Herzhaft.
> M: Da kann ich mich wirklich nicht entscheiden, es muss die perfekte Balance haben.

• Hauptgang oder Dessert?
> T: Hauptgang. Ich brauche kein Dessert…
> M: Ok, dann doch herzhaft, also Hauptgang.

• „Early Bird“ oder „Night Owl“?
> M: Thorsten ist ganz eindeutig eine Nachteule. Ich bin weder noch, dazu schlafe ich zu gerne: Early Night ist doch `ne tolle Zeit.

• Ordnungsfanatiker oder Dreckspatz?
> T: Ordnungsfanatiker mit Hang zum Chaos.

• Kaffee oder Tee?
> M&T: Kaffee, wenn es denn Espresso ist.
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• Lieblings...:
> ...messer: scharf
> ...gewürz: frische Kräuter
> ...koch: Alle, die das Besondere im Einfachen hervorzaubern
> ...kochzeit/tag: Wochenende
> ...rezept:
M: Entenbrust mit Orangensauce (https://www.koch-fuer-2.de/entenbrust-mit-orangensauce/)
T: Ständig ein anderes: Im Augenblick Shrimps New Orleans Style (https://www.koch-fuer-2.de/shrimps-new-orleans-style/).
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Vielen Dank, Ihr Lieben, dass ihr euch die Zeit genommen habt, uns unsere Fragen zu beantworten!
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Hast du auch einen Blog? Möchtest Du, dass wir dich und deinen Blog vorstellen? Dann schick uns eine E-Mail an: redaktion@germanfoodblogs.de
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Fotos © Marion und Thorsten https://www.koch-fuer-2.de/

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